Der Tierschutzbund fordert die Bundesregierung auf eine Steuer für den Tierschutz zu erlassen.
Mit den Einnahmen könnte der Umbau der Ställe finanziert werden. “Pro Kilo Fleisch, Liter Milch oder Eierkarton sind das nur wenige Cents”, so Verbandspräsident Thomas Schröder.
(Zitat: s.u. Artikel NOZ)
Ich bin zwiegespalten, was davon zuhalten ist.
Einerseits begrüße ich jedwede Hilfe, die das millionenfacher Tierleid in den sogenannten “Ställen” verringert und beseitigt!
Doch warum leiden denn die Tiere überhaupt?
Richtig, weil Menschen gierig sind und blos Profit mit ihnen machen wollen, als seien die Tiere gar keine Lebewesen sondern wandelnde Geldbringer in die man keine allzu großen Kosten investiert.
Wie z.B. in Tierarztrechnungen im Falle von nicht-ansteckenden Krankheiten oder Verletzungen,
in ausreichend Aufenthalt in Sonne und frischer Luft, die ja per se erstmal umsonst sind,
in artgerechte Tierhaltung und Ernährung der Tiere
etc.
Soll jetzt dieser Geiz auch noch belohnt werden?
Wird einer, dem das Tierleid egal ist, weil es nur um’s Geld geht, plötzlich mit der Steuer zum Tierversteher und richtet alles schön artgerecht ein und kümmert sich um’s Tier?
Die Vorstellung fällt mir schwer.
Denn schon heute haben wir ein Tierschutzgesetz und der Tierschutz ist sogar in der Verfassung niedergeschrieben worden.
Doch es gibt kaum Kontrolleure, bestehende Urteile wie z.B. das Kastenstandurteil werden verzögert und straflos nicht weiter beachtet.
Die aktuelle Bundesregierung selbst billigte permanente, schwere Tierquälerei durch Verlängerung der betäubungslosen Ferkel-Kastration!
Es scheint in Deutschland eher Mode zu sein, den verfassungsgemäß garantierten Tierschutz und das Tierschutzgesetz mit Füßen zu treten und nicht ernst zu nehmen!
Recht und Gesetz werden bis auf höchste Ebene hinauf missachtet.
Und dann soll es eine Steuer richten?
Wer wird denn die Einhaltung der Vorgaben für diese Gelder kontrollieren?
Ist doch jetzt schon chronische Unterbesetzung in den meisten Veterinärämtern.
Wer kann bei Tierschutzverstößen die Polizei holen, wenn Stallaufsuchungen zwecks Beweissicherung mit Hausfriedensbruch geahndet werden?
Tiertransporte in Deutschland, Europa und Drittstaaten finden auch mit einer Steuer weiterhin statt.
Wo sogar Veterinäre schon keine Transporte mehr genehmigen wollten aber mussten.
Und wo selbst auf höchster Ebene Landwirtschaftsministerin Klöckner angesichts von hunderten toten und dehydrierten Tieren bei Transporten bei hohen Hitzgraden in 2019 trotz Appellen diese nicht untersagt.
Nichts wird sich durch eine Steuer ändern, wenn es bei den Tierhaltern und Politikern diesbezüglich kein Unrechtsbewußtsein gibt, das ihre Handlungen leiten könnte.
Wir bräuchten so eine Steuer nicht, würden sich alle Tierhalter an den Tierschutz halten.
Doch da sie mit staatlicher Untätigkeit getrost aus Profitgier gegen den Tierschutz verstößen können, dabei meist nicht erwischt werden und falls doch, meist nur wenig zu bezahlen ist, kommt man vor lauter Verzweiflung als Tierschützer wohl auf solche Ideen.
Wenn’s hilft, soll es mir recht sein, die Tiere brauchen jede nur erdenkliche Hilfe!
Doch kein Geld der Welt kann mangelndes Unrechtsbewußtsein ersetzen.
Ich fürchte eher, es wird dies nur noch stärken.
Insbesondere bei den nationalen und internationalen Großbetrieben und ihrer Lobby.
Die Not, aus der die Idee dieser Steuer geboren ist, offenbart politisches und rechtsstaatliches Totalversagen im Umgang mit Tieren und dem Tierschutz in Deutschland!
▷ NOZ: Tierschutzbund fordert Fleischsteuer für bessere Tierhaltung | Presseportal https://www.presseportal.de/pm/58964/4340335
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