Massenhafter Einsatz von Reserveantibiotika in Massentierhaltung | Germanwatch e.V. https://germanwatch.org/de/16760

“Germanwatch-Agrarexpertin Reinhild Benning warnt, dass in Folge des massenhaften Einsatzes das Risiko von Resistenzbildungen zunehme, durch die die Notfall-Antibiotika für den Menschen unbrauchbar werden können. „Konzerne haben die Hähnchen- und Putenfleischerzeugung mit Blick auf Zucht, Haltung und Fütterung im Vergleich zu anderen Tierarten weitergehend industrialisiert.
Sie benötigen in diesem krankmachenden System Antibiotika in konstant hohen Mengen.
Andernfalls würden zu viele Tiere aus diesen Tierfabriken den Schlachthof nicht lebend erreichen.
Während Schweine in Deutschland überwiegend auf eigenständigen Bauernhöfen gehalten werden und immerhin rund 40 Prozent weniger Antibiotika als noch im Jahr 2014 benötigten, ist bei Hähnchen und Puten der Antibiotikaverbrauch kaum gesunken.”
Bei Puten und Hühnern werden zu über 40 Prozent Reserveantibiotika eingesetzt. Insgesamt ist der Antibiotikaverbrauch bei Nutztieren im Jahr 2018 gerade einmal um den Anteil zurückgegangen, um den auch die Fleischproduktion sank, nämlich um 1,5 Prozent.

Kleinere Tierhaltungen und ökologische Betriebe setzen nach Behördenangaben weniger häufig Antibiotika ein und das Fleisch weist erheblich geringere Belastungen mit Antibiotikaresistenzen auf.
Benning: “Die Bundesregierung ist auch wegen der mangelhaften gesetzlichen Regeln im Tierschutz mitverantwortlich für systembedingte Massenerkrankungen und den hohen und gefährlichen Verbrauch an Reserveantibiotika.
Es ist offensichtlich, dass die Geflügelindustrie die Risiken der industriellen Tierhaltung überhaupt nicht im Griff hat – und dennoch lässt Landwirtschaftsministerin Klöckner sie ohne wirksame Tierschutzregeln und ohne Auflagen für besonders wichtige Reserveantibiotika wie Colistin und Makrolide gewähren.”
(Zitat: s.u. Artikel Germanwatch)

Es ist derzeit unbekannt ob sich bereits resistente Keime gegen Standard-Antibiotika gebildet haben und Germanwatch fordert, dies dringend zu überprüfen.
Germanwatch fordert ebenfalls die Preise für Antibiotika zu erhöhen und mehr Platz für die Tiere zu schaffen, damit die artgerechte Aufzucht billiger wird und mehr Anreize bietet als die Nutzung dauerhafte Nutzung von Antibiotika.

Antibiotika-Tiere-Menschen

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Massenhafter Einsatz von Reserveantibiotika in Massentierhaltung

Zwei von fünf Reserveantibiotika, die für Menschen bei Resistenzen lebensrettend sein können, sind im vergangenen Jahr massenhaft in Tierfabriken eingesetzt worden. Colistin ist mit 74 Tonnen mittlerweile eines der meistgenutzten Antibiotika in der …

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Antibiotika in Ställen: Riskanter Einsatz in der Geflügelmast

Die Greenpeace-Studie in Österreich vor kurzem ergab, daß jedes 3. Stück Fleisch mit antibiotika-resistenten Keimen belastet ist, sie hier:
Greenpeace-Studie

Nun hat das deutsche Landwirtschaftsministerium eine Studie veröffentlicht zum Einsatz von Antibiotika für sogenannte Nutztiere, die geschlachtet werden.
Insbesondere bei Kälbern und Geflügel wird zuviel Antibiotika gegeben.

Es ist auch dem Landwirtschaftsministerium bekannt, dass auf Grund der extremen Enge in der “Nutztierhaltung” so viel Antibiotika gegeben wird.
Haben die Tiere ausreichend Platz und gute Haltungsbedingungen, reduziert sich die Erkrankungsgefahr und es ist kein Antibiotika dauerhaft nötig.
Das Landwirtschaftsministerium “ werde gebenenfalls gesetzgeberische Schlussfolgerungen ziehen. Generell arbeite es intensiv an der Reduzierung des Einsatzes von Antibiotika in der Tierhaltung.“
Hoffentlich mit dem Ergebnis artgerechter Tierhaltung!

Antibiotika in Ställen: Riskanter Einsatz in der Geflügelmast | tagesschau.de https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/antibiotika-landwirtschaft-101.html


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Antibiotika in der Geflügelmast

Riskanter Antibiotika-Einsatz in der Geflügelmast

Mastschweine erhalten weniger Antibiotika als früher, bei Geflügel werden jedoch weiter für Menschen wichtige Wirkstoffe in großer Menge eingesetzt. Das geht aus einem bislang internen Bericht hervor, der NDR und SZ vorliegt.

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