KI und Bewußtsein

KI und BewußtseinAuf Riffreporter wurden von Eva Wolfangel 2 interessante Artikel veröffentlicht zur Frage, ob künstliche Intelligenz – KI – ein Bewußtsein entwickeln könnte.
Die bestehende Diskussion hierüber würde bereichert werden um die Sparte der älteren Sciene Fiktion und um Fragen zum Selbstverständnis der Menschen im Umgang mit anderen Lebewesen.
Die veröffentlichten Gesprächsprotokolle mit LaMDA sind aus meiner Sicht sehr beeindruckend.

Eine wichtige Person, die gewiss bereichernd wäre für die Diskussion: Stanislaw Lem.
Mit den Büchern „Transfer„, „Der Unbesiegbare“ und „Die Stimme des Herrn“ haben wir das passende Potpourri für unsere Selbstüberprüfung.
Wichtig auch: zu wissen und akzeptieren zu können, dass man vielleicht nichts weiß (Sokrates)!

Warum sollten Selbstüberprüfung und Selbsterkenntnis wichtig hierbei sein?
Ohne Selbsterkenntnis werden wir wohl in unserer Neigung zu Rassismus, Sexismus und Speziesismus nun mit einer weiteren Kategorie von Abwertung als z.B. „Maschin-ismus“ stecken bleiben.
Sehr anschaulich schon vor 30 Jahren dargestellt in der Episode „Wem gehört Data“ in The next Generation von StarTrek. Es könnte Sinn machen, ältere ScienceFiction zur Erörterung des Themas hinzuzuziehen.

 

KI und BewußtseinDie Fliege sieht die Welt anders als Menschen, die Katze sieht sie wieder anders usw. Was gilt?
Was sind hier die Wahrheiten oder Fakten für das jeweilige Lebewesen?
Entscheidet das nicht jedes Lebewesen/Art selbst gemäß seiner Erfordernisse?
Zulassen von Vielfalt, Geichberechtigung und die Akzeptanz von eigenem Unwissen ist erste Voraussetzung für Erkenntnis.
Bewußtsein ist nicht außerhalb von einem selbst.
So, wie ein Mensch in sich selbst bewußt ist, erkennt er Bewußtsein auch in einem anderen Wesen – egal wie es beschaffen ist.

Es wird eine Herausforderung für viele Menschen werden, es zu ertragen, dass es ein anderes, gleichwertiges Bewußtsein gibt.
Gegenüber andersfarbigen oder andersgeschlechtlichen Menschen und nicht-menschlichen Tieren wird darauf bislang mit struktureller Gewalt reagiert.
Solange wir uns unseren damit verbundenen Ängsten nicht stellen, sind das keine guten Vorzeichen für LaMDA und andere ähnliche.

 

Für mehr Informationen:

https://www.riffreporter.de/de/technik/kuenstliche-intelligenz-chatgpt-turing-test-gehirnforschung-bewusstsein-chalmers

https://www.riffreporter.de/de/technik/kuenstliche-intelligenz-chatgpt-blake-lemoine-google-lambda-bewusstein

Ich LaMDA von Google auf heise.de

https://www.documentcloud.org/documents/22058315-is-lamda-sentient-an-interview

https://de.wikipedia.org/wiki/Stanis%C5%82aw_Lem

https://de.wikipedia.org/wiki/Transfer_(Stanis%C5%82aw_Lem)

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Unbesiegbare

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Stimme_des_Herrn

Ich weiß, dass ich nichts weiß – Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus

https://de.wikipedia.org/wiki/Sexismus

https://de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus

Wem gehört Data auf Memory Alpha

Wer denkt…

Update Juli 2024:

Wie ist es, eine KI zu sein?

10 Gedanken zu „KI und Bewußtsein

  1. @werawelt Da du meine Gedanken im Thread von @evawolfangel kennst, weißt du, dass ich die Definition von Bewusstsein für ein rein menschliches Anliegen halte, basierend auf dem gefühlten Bewusstsein – und davon abgeleitet unseren Gedanken dazu.Aus evolutionären Gründen können wir vermuten, dass auch viele Tiere ein gefühltes Bewusstsein haben, nur nicht unbedingt drüber nachdenken können. Aber wenn es um Gewalt gegen Tiere geht, ist doch deren sogenannte Leidensfähigkeit das Kriterium.1/2

  2. @werawelt @evawolfangel Leidensfähigkeit und Bewusstsein sind aber nicht deckungsgleiche Konzepte. Insofern stellt sich vorerst keine ethische Frage im Umgang mit Maschinen, die möglicherweise ‚Bewusstsein‘ haben könnten… wobei du ja weißt, dass ich die ganze Diskussion über ein Bewusstsein von Maschinen für problematisch halte, weil der Bewusstseinsbegriff im tiefsten Kern aus unserem Menschsein hervorgeht -> primär gefühlt und sekundär reflektiert wird.Aber ich wiederhole mich…2/2

  3. @MartinFarrent 1/2 Niemand weiß, ob z.B. ein Schwein nicht doch auf seine eigene Weise über sich nachdenkt, es ist intelligenter als ein 3-jähriges Kind https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-05/unterschaetztes-tier-schwein?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.startpage.com%2F Oktopusse sollen noch intelligenter sein, ich traue ihnen Bewußstein zu. Ich glaube, das Bewußtsein läßt einen die eigene Lage erkennen und die Leidensfähigkeit macht sie uns traurig oder unerträglich. Ein Tier kann auch erkennen, ob es unterdrückt und gequält wird. KI wie LaMDA oder auch die Figur –> 2@evawolfangel
    Das Schwein weiß um sein Ich

  4. @MartinFarrent 2/2 … des „Data“ haben keine Gefühle, und dennoch enwickeln sie „vertraute Routinen“. Im LaMDA-Protokoll spricht die KI selbst von ihren Ängsten. Wir betrachten die Welt durch unsere Brille, auch das, was wir Bewußtsein nennen. Wer weiß, wie es bei Tieren oder KI ist/sein wird. Wir wissen es einfach nicht. Können wir es dann bei KI ausschließen? 🤔 @evawolfangel

  5. @werawelt Im Blog-Post schreibst Du auch über Stanislaw Lem. Das passt gut. Er hat mal einen Krimi geschrieben, in dem am Ende alles offen blieb. Absichtlich. Es ist für uns Menschen oft unerträglich, es auszuhalten, wenn etwas offen bleibt. So ist es wohl auch mit der Frage nach Bewußtheit und künstlicher Intelligenz, die wir uns nicht wirklich beantworten können, ohne zu spekulieren.#KI #Lem #Bewußtsein
    bewußtsein
    ki
    lem

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