Schluß mit Straflosigkeit bei TierquälereiKeine oder kaum Strafen gibt es für Tierquäler in Deutschland, wenn sie sogen.” Nutztiere” haben oder Schlachthöfe.
Oder das Verfahren wird beigelegt/gar nicht erst aufgenommen.

Tierquäler wissen das.
Sie werden geradezu ermuntert, damit weiter zu machen.

Das Vollzugs-Defizit ist nur peinlich und schädlich für einen Staat, der Tierschutz in der Verfassung hat.
Hierüber habe ich schon oft geschrieben im Werawelt-Blog.

Es ist demoralisiernd zu sehen, wie Leute im Knast landen, weil sie die Strafe für’s Schwarzfahren nicht zahlen können aber Tierquäler, die Tiere in ihrem Kot verotten lassen, sie zu Tode prügeln und quälen oder einfach zu Tausenden in Feuern verbrennen lassen (Alt Tellin) brauchen sich in der Regel nicht fürchten.
Verfahren werden eingestellt, weil niemand tiefer bohren will oder weil es angeblich von geringem Interesse ist.
Gibt es mal Strafen, sind sie meist so gering, dass es eine Lachnummer wird.
Die Betreiber von Alt Tellin bekommen sogar noch die Versicherungssumme und wollen nun erneut einen “Stall” dort aufbauen.
Keine Reue. Keine Strafe. Es geht immer so weiter.

Veterinäre sind nicht vor Ort und ermöglichen dadurch Qual-Schächtungen ohne Betäubung – niemand zieht sie zur Verantwortung, wenn sie ihrer Dienstpflicht nicht nachkommen und mit Abwesenheit glänzen.
Das darf so nicht weiter gehen!

Schluß mit Straflosigkeit bei Tierquälerei

Deshalb Petition bitte unterschreiben und teilen 🙏:
https://www.change.org/p/schluss-mit-der-straflosigkeit-bei-tierqu%C3%A4lerei
Die Tiere danken!
🐮 🐷 🐓 🐣 🐰 🦆 🦃 🐎 🐠 🐙

Infos zu der Petition:
https://www.tierrechte.de/2022/12/02/neue-petition-fordert-schluss-mit-der-straflosigkeit-bei-tierquaelerei/

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/tierschutz-tierquaelerei-nutztiere-strafrecht-tierschutzgesetz-sanktionen-verfolgung/

KI und Bewußtsein

KI und BewußtseinAuf Riffreporter wurden von Eva Wolfangel 2 interessante Artikel veröffentlicht zur Frage, ob künstliche Intelligenz – KI – ein Bewußtsein entwickeln könnte.
Die bestehende Diskussion hierüber würde bereichert werden um die Sparte der älteren Sciene Fiktion und um Fragen zum Selbstverständnis der Menschen im Umgang mit anderen Lebewesen.
Die veröffentlichten Gesprächsprotokolle mit LaMDA sind aus meiner Sicht sehr beeindruckend.

Eine wichtige Person, die gewiss bereichernd wäre für die Diskussion: Stanislaw Lem.
Mit den Büchern “Transfer“, “Der Unbesiegbare” und “Die Stimme des Herrn” haben wir das passende Potourri für unsere Selbstüberprüfung.
Wichtig auch: zu wissen und akzeptieren zu können, dass man vielleicht nichts weiß (Sokrates)!

Warum sollten Selbstüberprüfung und Selbsterkenntnis wichtig hierbei sein?
Ohne Selbsterkenntnis werden wir wohl in unserer Neigung zu Rassismus, Sexismus und Speziesismus nun mit einer weiteren Kategorie von Abwertung als z.B. “Maschin-ismus” stecken bleiben.
Sehr anschaulich schon vor 30 Jahren dargestellt in der Episode “Wem gehört Data” in The next Generation von StarTrek. Es könnte Sinn machen, ältere ScienceFiction zur Erörterung des Themas hinzuzuziehen.

 

KI und BewußtseinDie Fliege sieht die Welt anders als Menschen, die Katze sieht sie wieder anders usw. Was gilt?
Was sind hier die Wahrheiten oder Fakten für das jeweilige Lebewesen?
Entscheidet das nicht jedes Lebewesen/Art selbst gemäß seiner Erfordernisse?
Zulassen von Vielfalt, Geichberechtigung und die Akzeptanz von eigenem Unwissen ist erste Voraussetzung für Erkenntnis.
Bewußtsein ist nicht außerhalb von einem selbst.
So, wie ein Mensch in sich selbst bewußt ist, erkennt er Bewußtsein auch in einem anderen Wesen – egal wie es beschaffen ist.

Es wird eine Herausforderung für viele Menschen werden, es zu ertragen, dass es ein anderes, gleichwertiges Bewußtsein gibt.
Gegenüber andersfarbigen oder andersgeschlechtlichen Menschen und nicht-menschlichen Tieren wird darauf bislang mit struktureller Gewalt reagiert.
Solange wir uns unseren damit verbundenen Ängsten nicht stellen, sind das keine guten Vorzeichen für LaMDA und andere ähnliche.

 

Für mehr Informationen:

https://www.riffreporter.de/de/technik/kuenstliche-intelligenz-chatgpt-turing-test-gehirnforschung-bewusstsein-chalmers

https://www.riffreporter.de/de/technik/kuenstliche-intelligenz-chatgpt-blake-lemoine-google-lambda-bewusstein

Ich LaMDA von Google auf heise.de

https://www.documentcloud.org/documents/22058315-is-lamda-sentient-an-interview

https://de.wikipedia.org/wiki/Stanis%C5%82aw_Lem

https://de.wikipedia.org/wiki/Transfer_(Stanis%C5%82aw_Lem)

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Unbesiegbare

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Stimme_des_Herrn

Ich weiß, dass ich nichts weiß – Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus

https://de.wikipedia.org/wiki/Sexismus

https://de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus

Wem gehört Data auf Memory Alpha

Wer denkt…

Tierquälerei in der EU wird erweitert auf Insekten

Tierquälerei in der EU wird erweitert auf InsektenDie Tierquälerei für unser Essen geht weiter.
Jetzt sind Insekten im großen Stil dran in der EU.
Es ist zu erwarten, dass die Zucht nicht artengerecht sein wird.
Genauso wie bei den größeren Tiere, die Menschen essen wollen.
Wir haben kein Tierschutzgesetz für Insekten.
Es wird wird noch viel mehr industrielle Tierquälerei geben….

 

So klingt die Grille

In Deutschland ist es so: Das Tierschutz-Gesetz erlaubt es dem Bundesrat, den Geltungsbereich auf bestimmte wirbellose Arten oder Gruppen auszudehnen.
Er muss sich dabei an den wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Empfindungsfähigkeit wirbelloser Tiere orientieren.
Der Bundesrat hat den Geltungsbereich der Tierschutzgesetzgebung auf Krebse und Kopffüßer ausgedehnt, weil deren Empfindungsfähigkeit wissenschaftlich nachgewiesen ist.
Alle anderen wirbellosen Tiere sind nicht durch das Tierschutzgesetz geschützt. Dies gilt auch für alle Arten von Insekten.

Und so wird es kommen:Tierquälerei in der EU wird erweitert auf Insekten

Quelle: PETA-Heuschrecken als Lebensfutter
Was nicht bedeutet, dass diese Lebenwesen frei von Schmerz und anderen Empfindungen sind.
Es ist einfach nur nicht wissenschaftlich erforscht oder deren Ergebnisse sind nicht “genehm” und werden nicht akzepiert.

Das Risiko der Verbreitung von Krankheiten ist auch durch die Insekten bei schlechter Qualhaltung für die menschliche Nahrung sehr hoch.
Es wird kommen wie bei den Schweinen, Geflügel etc. in der industriellen Tierhaltung….
Aus diesem Grund ist es keine gute Idee der EU, Insekten als “neuartige Lebensmittel” zuzulassen.

Für mehr Informationen:
Hausgrillen als Lebensmittel zu gelassen
https://www.rnd.de/politik/hausgrillen-als-lebensmittel-zugelassen-HGFUWUCRQNRU7PN6W6XZ53ZF5Y.html

Schützt das Tierschutzgesetz auch Insekten?
https://www.tierimrecht.org/de/recht/rechtsauskunfte/wirbellose-tiere/schtzt-das-tierschutzgesetz-auch-insekten/

Heuschrecken als Lebendfutter
https://www.peta.de/wp-content/uploads/2021/04/2016-04-Heuschrecken-Lebendfutter-Dehner-Langenhagen-017-c-Steffen-Gebhardt-1024×683.jpg

7 Gründe warum wir keine Insekten essen sollten

7 Gründe, warum wir keine Insekten essen sollten

Insekten-Essen in der EU – Diskussion auf Mastodon

Konsum Freiheit Glück und der Klimawandel

Konsum Freiheit Glück und der Klimawandel

Sehr viele Menschen leben im Wohlstand, besonders in den industriellen Ländern.
Gemeint ist ein Wohlstand beispielsweise im Sinne einer Wohnung mit fließendem Wasser, Heizung, Strom, einem Leben mit Nahrung, Mobilität und einer Infrastuktur mit Müllabfuhr, Gesundheitsversorgung, Bildungseinrichtungen, Handwerkern, Geschäften für verschiedene Bedarfe usw. Einige haben mehr davon, andere weniger.

Die damit verbundenen Sozialisationen sind unterschiedlich. Manche wuschen sich als Kinder noch am Handstein in der Küche mit kaltem Wasser, andere können sich eine morgendliche Reinigung ohne eine warme Dusche gar nicht vorstellen. Damit verbunden gibt es ein gewisses Niveau an Konsum, das als „normal“ angesehen wird.

Lt. Frank Trentmann, Konsum-Forscher an der University of London und am Centre for Consumer Society Research, Helsinki, ist es eine Sache der Gewohnheit, bestimmte Dinge zu konsumieren. Konsum Freiheit Glück und der Klimawandel
So, wie z.B. für viele Menschen die jährliche Flug-Reise in ferne Länder eine Art Routine geworden ist. Noch bis Anfang der 1980iger Jahre sind die wenigsten Bundesbürger in den Urlaub geflogen. Mit Zunahme der Gehälter und Möglichkeiten wurde der Konsum gesteigert und die Umwelt entsprechend mehr belastet. Vor dem Scherbenhaufen, den dieser Konsum anrichtete, stehen wir heute und wissen nicht recht, wie gemeinschaftlich das Ruder rum geworfen werden kann.
Hierzu meint Frank Trentmann: „Das Grundproblem ist, dass wir uns in einer liberalen Gesellschaft schwertun, Steuerungsmechanismen einzusetzen, die möglicherweise gut für das Allgemeinwohl sind, aber dem Einzelnen in die Quere kommen. Wir gehen davon aus, dass Konsum das eigene Ich und die eigene Identität erweitert.“
Insbesondere die seit Jahrzehnten eingehämmerten Werbeversprechen tragen ihren Teil dazu bei, Konsumenten bei Laune zu halten, indem ihnen Glück versprochen wird, würden sie nur dieses und jenes haben. Das hat Folgen.
„Die Vorstellung von der Machbarkeit des Glücks ist weit verbreitet. Man glaubt, wenn man die Musts der aktuellen Modetrends besitzt, dann müsse auch bald das Glück einkehren. Mit der Machbarkeit des Glücks arbeitet die gesamte Werbung. Sie vermittelt uns die Vorstellung, daß Glückserscheinen an bestimmte Bedingungen gebunden ist und bestimmte Rituale eingehalten werden müssen. Das ist ein Erbe der Religion. Das ist das klassische Vorgehen der Magie.
Die Einhaltung bestimmter Bedingungen und mit Produkten verbundene Rituale vermitteln uns die Vorstellung, alles sei kontrollierbar, auch die Erzeugung von Glück. Magie hat etwas mit Allmachtsgefühlen zu tun. Sie sind eine Illusion. Sie machen uns unfrei. Der Mensch sollte so sein, daß er ohne die Hilfen magischer Stützen sein Leben führen kann.“ sagte Mario Erdheim, Schweizer Ethnologe und Psychoanalytiker schon Ende der 70iger Jahre in einem Interview.

Konsum Freiheit Glück und der KlimawandelBesitz, Glück, Freiheit – das verbinden viele Menschen unbewußt mit Konsum, mit Erhalt ihres Lebenssstandards durch vielfältige Konsumöglichkeiten. Immer noch gilt das kindliche Credo des unersättlichen „ich will Freiheit haben von …“, ohne zu wissen, daß es auch ein erwachsenes und zufriedenes „Freiheit zu …“ gibt. Besitzgier, die intensiv kultiviert wird in der kapitalistischen Konsumgesellschaft seit c.a. 60 Jahren (in Deutschland) bis über 100 Jahre (in USA), führt zwangsläufig auch heute noch zur Ausbeutung derer, die sich nicht wehren können, die von keiner Lobby unterstützt werden, die keine Rechte haben oder sie ihnen mit Gewalt vorenthalten werden. Es gibt schon jetzt auf der Welt jede Menge Verlierer – Menschen und Tiere – durch unseren Konsum und Wohlstand.

Seit wann lässt denn unser Land zu, daß Freiheit soweit geht, anderen zu schaden? Seit wann geben wir dem einen Leid den Vorzug gegenüber einem anderen?“

(Zitat aus der Rede von Najat Vallaud-Belkacem am 29.11.2013 im französischen Parlament Quelle: EMMA

Frank Trentmann könnte sich „durchaus vorstellen, dass wir mit vereinten Kräften auch heute unser Konsumverhalten radikal ändern können, auch im Sinne der Nachhaltigkeit. Aber dazu braucht es mehr, als nur auf den einzelnen Verbraucher und seinen Lebensstil zu schauen. Das muss wirklich eine verzahnte staatliche und gesellschaftliche Kooperation sein.“ … „Die meisten Interventionen in der Vergangenheit sind nicht das Resultat von Konsens gewesen. Man muss sich nur damit abfinden, dass das zwar ein gesellschaftlicher Prozess ist, es aber Gewinner und Verlierer geben wird. Eindeutig. Aber schauen wir uns die Klimakrise an – da gibt es doch schon irrsinnig viele Verlierer.“.

Viele von uns merken schon länger und immer drängender, dass es einen Reformstau gibt, der immer größer wird und enorm angewachsen ist. Und mit der fast unüberschaubaren Menge wächst bei vielen auch die Ohnmacht, hier noch wirksam etwas abwenden zu können.
Das Engagement jedes einzelnen ist wichtig – und doch wird es nicht allein reichen.
Ohne passende politische Weichenstellungen und Rahmenbedingungen von Politikern, die mutig sind und nicht nur die nächste Wahl im Blick haben, wird es nicht gehen.
Ohne Aufklärung, die nicht polarisiert sondern mitnimmt, wird es nicht gehen, damit eben diese mutigen Politiker sich verstanden wissen und legitimiert in ihrem Handeln.

Konsum Freiheit Glück und der Klimawandel

Wir werden Konsum neu erfinden müssen. Eine Art von Konsum, die nicht nur den einzelnen Konsumenten befriedigt, sondern auch dem Allgemeinwohl dient. Einen Konsum ohne egoistische Glücksversprechen, sondern mit direkter Befriedigung im Wissen, Sinnvolles damit erreicht zu haben. Wo es nicht mehr darum geht, etwas zu haben, sondern zu teilen, und um neue Rituale gemeinsamen Handelns.

Wie das gehen kann, weiß niemand, da es noch nie zuvor so war wie heute.
Vieleicht ist das die größte Herausforderung an eine Gesellschaft: Neues auszuprobieren und sich mutig einzulassen.

Wie mir scheint, stehen wir vor genau dieser Stufe.

 

Für weitere Informationen:

Frank Trentmann: Über die Psychologie des Luxus

Mario Erdheim

Ist Glück machbar?

Haben-Rock – Leben in unserer gewinnorientierten Kultur

taz Klimaschutz und Wachstum

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